Falko

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Falko Windhaus

Freier Künstler


 

Falko lebt und arbeitet seit 25 Jahren in Eckernförde.
Was meint in seinem Fall „frei“, was ist die „Kunst“?
Falko ist ein Handwerker des Spiels mit den Möglichkeiten. Seine Kunst entfaltet sich nicht im Einerlei des Normalen, der Erfüllung der eigenen Absicherung, wie sie unser alltägliche Wettlauf um Lebens- Glücks- und Konsumanteile mit sich bringt.
Ihn erreicht das zwanghaft Besondere ebenso wenig, wie ein Kunstgeplapper verbands- und interessengeleiteter Akteure.

Dennoch spielt er mit Hilfe seiner Kunst nicht mit uns, er benutzt uns Betrachter und Teilnehmer nicht. Falko sucht und findet das Einvernehmen mit den Konsumenten, den Verbrauchern seiner Kunst, ohne diesen „nach der Nase zu tanzen“, ihren Wind vorauszuahnen, ihnen billig zu gefallen.

Falko ist Maler, Designer, ästhetischer Berater, Lehrer, Akteur, Organisator, Kurator, Koch und Veranstalter. Bei ihm ist diese Aufzählung keine billige Affekthascherei, er macht nur, was er kann. Indem er sich sicher in seinem Vermögen weiß, nur das tut, was anderen eine Freude, eine Ergänzung oder eine Bereicherung ist, bleibt Windhaus er selbst.

In seiner Arbeit als Maler stellt er immer wieder, und das nun schon über Jahrzehnte, mit Hilfe neuer Techniken und Methoden gekonnt und spielerisch Arbeiten vor, die uns erlauben, mit zu spielen, neue Räume zu erfahren und zu erobern, auch mit uns.

Woher nimmt er diese Fülle an Empfindungen und Ausdrucksformen und -kräften?
Windhaus schaut und fühlt in den Raum hinein, der zwischen uns, uns allen, auch in uns selbst uns selbst gegenüber, gegeben ist, stattfindet.

Dazu gehört nicht nur Geduld und mitunter stoische Begeisterung für das Kleine, das Menschliche, sondern auch die Nase, das mitunter auftretende Große zu entdecken, zu empfinden und in Gegenständliches umzusetzen.
Falko ist es gegeben, das häufig Unappetitliche und Peinliche zwischen uns Menschen, seinen Nachbarn und Freunden, den Passanten und Ratsuchenden, den Angreifern und Dummköpfen, den Klugen und Weisen, dem Guten und Erbaulichen freundlich zuzuordnen und diesem Allem einen Ausdruck zu geben, der es uns Betrachtern erlaubt, uns zu bedienen, uns anregen und bewegen zu lassen…oder auch nicht.

Seine Kunst ist in allen ihm zugänglichen Feldern, auch im Arrangement seiner Galerie 66, der Präsenz seiner Diner- und Kochveranstaltungen oder seinen Gestaltungsentwürfen, weder aufdringlich noch beliebig. Sie ist eher intravenös, denn verletzend. Windhaus versteht es, unter die Haut zu gehen, weder billig beliebt noch beliebig. Und nie vergessend, wie er geworden ist.
Zum seinem Glück, wie er sagt, nach dem Krieg geboren, durch die Schule abgeschreckt und missgestimmt und gekränkt flieht er das Gymnasium und wird Restaurierschüler. Handwerker, was er bleiben wird als Künstler.
Falko erlernt die Kunst als Werk der Hände. Er lernte dies schon als Kind über das Zuschauen und Mitmachen von einem gestandenen, angesehen Künstler, der ihn, ganz jung, ganz offen, begeisterte und führte.
Sein Geschick wird in dieser Zeit auf die Wiederherstellung dessen, was andere gelebt haben, gerichtet. Es muss etwas aufs Neue lebendig gemacht werden.
Darauf folgen Fachoberschule für Gestaltung und Fachhochschule für Visuelle Kommuni-kation. Wegen der damit verbundenen größeren Spielräume, sagt er. Wie wir heute wissen, hat er dort sehr viel gelernt, seine Kunstfertigkeit und seine fantastischen Spielräume ausgebildet und entwickelt: Komposition, Farbe, Raum, Gestalt, der Strich, dies sind heute Falkos Begrifflichkeiten, sein Spielraum.
Für einen Künstler wäre dies alles nichts, wenn da nicht das Leid wäre, der Wahnsinn , den die Menschen sich und ihrer Umwelt antun; zwischen uns, um uns und in uns.
Falko bemächtigt sich in seinem künstlerischen Werk der Hoffnung und versteht es, sie zu vermitteln, wenngleich durchscheinend, mitunter schimmernd, aber doch vernehmbar.
Seine Kunst besteht darin, uns zu sehen wie wir sind, seine Eindrücke und Meinungen nachzuleben und in Bilder, Objekte und Gegenstände umzusetzen und wieder zurück zu vermitteln. Und da er den Zeigefinder bestenfalls beim Kochen für angebracht hält, überlässt er es uns, wie wir mit seinen Arbeiten, seiner Kunst umgehen.


 

 


 

Leistungsspektrum

Falko
malt und zeichnet
schafft Objekte
gestaltet Gebäudeansichten
und Räume in Gebäuden oder draußen
entwirft Plakate, Buchumschläge, Einbände, Verpackungen
plant und organisiert Musikveranstaltungen und Lesungen
Er gibt Unterricht für Kinder, Studenten, Erwachsene
berät in Gestaltungsfragen
leitet die Galerie 66 auf dem BSICampus
sowie die internationalen Kunstbeziehungen des BSIC.

Wie mag einer, der vor 25 Jahren nach Eckernförde kam und nichts im Sinn hat, als Künstler zu sein, diese Stadt sehen? Was hat ihn hier gehalten? Was lässt ihn hier verweilen?
Ist es Begeisterung für unsere eigenwillige und doch freundliche, dem Meer zugewandte Landschaft?
Wilhelm Lehmann nannte Eckernförde vor nicht allzu langer Zeit die adriatische Perle am Meer.


Sicher ist in diesen 25 Jahren die Vielfalt der küstennahen Meerestiere geringer geworden, aber sie ist noch da. Die Kinder, wenn es denn noch welche an unseren Stränden gibt, mögen noch den einen oder anderen Seestern finden, die Quallen sammeln und vergraben wie vor 50 Jahren. Aus dem Familienbad, wie Falko es gar nicht gekannt hat, ist inzwischen ein Ereignisziel für kurzparkende Einkaufleute und Fischmarktbegeisterte geworden. Und doch, es ist Eckernförde geblieben. Ein Zuhause.
Begrenzt zwischen Noor und Bucht quasi ein Inselleben führend mit seiner stur auf ihrer eigenen Geschichte beharrenden Altstadt und dem eingegliederten Nachbarn Borby, in dem Windhaus seine Singlebleibe, bescheiden und doch komfortabel, gefunden hat. Von hier aus durchschreitet er Tag um Tag unsere kleine Stadt. Auf seinem Weg zum Campus passiert er in aller zielgerichteten Gemütlichkeit die Alte Bauschule und gelangt schließlich beim Campus oben an.
Auf den Hügeln der ehemaligen Koppeln links des Kakkabellenweges. Hier hat man 1959 in einem weit über Schleswig-Holstein hinaus bekanntgewordenen Gebäudeensemble die renommierte Bauschule Eckernförde untergebracht. Ein Denkmal heute, auch wenn aus der Bauschule und dem zwischenzeitlich daraus gewordenen Fachbereich Bauwesen der Fachhochschule Kiel keine Nachfolgereinrichtung geworden ist, sondern der Baltic Sea International Campus, einem An-Institut der Universität Flensburg. Der BSIC ist ein internationales Institut der akademischen Weiterbildung und des Technologietransfers.


Warum geht er da hin?

 

Falko Windhaus hat es neben seiner nie ruhenden Arbeit als Künstler geschafft, die Galerie 66 wieder aufzubauen. Prof. Zech hatte an der Bauschule dieser Galerie in den 60 er Jahren zu einem überörtlichen Ansehen verholfen. Mit seiner sorgfältigen Auswahl an überdurchschnittlichen und überregional angesehenen Künstlern konnte er lange Zeit das kulturelle Leben Schleswig-Holstein nicht unwesentlich mitbestimmen. Die Familie Zech gestattete Falko, diesen Namen wieder zu beleben. Heute ist es ihm als Kurator gelungen, die Galerie zu einem Ort kultureller Begegnungen zu machen. Die von ihm initiierten und gestalteten Ausstellungen von Künstlern aus Deutschland, Korea, China, Russland und in Zukunft sicher noch vielen anderen Ländern spiegeln seine Begeisterung für den schönen Satz:


 

 

 

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es (Erich Kästner).

 

 


 

Professionalität ist ihm immer ein stillvergnügter beharrlicher Wegbegleiter. Die Sache muss stimmen. Wie seine Kunst, seine Arbeiten sind auch die von ihm geplanten und durchgeführten Veranstaltungen, Ausstellungen und Mitteilungen immer durchdrungen von einem absoluten Mangel an Oberflächigkeit und Beliebigkeit. Wer über die Jahrzehnte hier in Eckernförde alleine die von ihm geschaffenen Plakate neben einander legt, der sieht dies bestätigt. Er hat es geschafft, dass uns seine Formen, Farben und Mitteilungen auf allen Ebenen nicht „über“ sind. Im Gegenteil warten wir nach einer Weile der mittleren Abstinenz gespannt auf sein nächstes künstlerisches Lebenszeichen.
Ja, er lebt, und hoffentlich noch lange, in unserer kleinen Stadt, die nicht zuletzt wegen und durch Falko Windhaus zu einer Stadt der freien Kunst geworden ist.

Noch ist nicht die Zeit eines Denkmals, aber denken wir doch einmal, wie es wohl wäre, wenn dieser weiße Mann an Eckernförde vorbeigefahren wäre.
Nicht vorstellbar. Eckernförde wäre anders. Es fehlte etwas entschieden prägendes.
Falko hat es verstanden, zwischen uns Eckernförder Menschen, quasi als Zwischenmensch, in uns hinein zu regieren, uns spielerisch zu beeinflussen, zu prägen.

Es verbietet uns niemand, ihm ab und zu schon zu seinen Lebzeiten einen kleinen Dank zuzurufen. Er mag es am liebsten, wenn wir seine Ausstellungen beachten, ihm rückmelden, was wir sehen und fühlen und mit unserer Kritik nicht geizen.